„Es singt und lacht der Mittelrhein-

so schön kann’s nur bei Rheinhöh’ sein“

Der Narrenclub Rheinhöhe e.V. mit den zugehörigen Ortschaften Henschhausen, Langscheid und Perscheid hat im zweiten Jahr nach der Gründung zu den beliebten Sitzungen ins Winzerhaus Perscheid geladen. Unter dem Motto „Es singt und lacht der Mittelrhein- so schön kann’s nur bei Rheinhöh’ sein“ wurden drei ausverkaufte Sitzungen mit insgesamt 600 Zuschauern präsentiert. Der Sitzungspräsident und 1. Vorsitzende des NCR, Ralf Günster, eröffnete die Kappensitzung mit einer närrischen Reise durch das Mittelrheintal, vorbei an den Elferrätern, die neben Germania, Binger Loch, Loreley und Pfalz bei Kaub einige markante Sehenswürdigkeiten kurios darstellten. Die Narrenschar im Saal war nach dieser rheinhöhentypischen Eröffnung hellwach und bereits in bester Stimmung. Den grandiosen Eröffnungstanz legten die „Goldenen Funken“ aufs Parkett, die jüngste Garde des NCR. Ein bunter Mix aus Garde- und Showtanzelementen begeisterte das Publikum sichtlich. Unter der Leitung von Stefanie Scherschligt und Lucia Lambrich tanzten Marie und Sarah Lambrich, Johanna Burger, Angelina Seibert, Leonie Sonne, Luisa Hüttner und Tabea Henrich. 11 Jahre betritt die Protokollerin Silke Hüttner nun schon die Bütt’ und hat so manche Ereignisse der Dörfer im Jahresresümee aufs Korn genommen. Bei der närrischen Zahl „11“ verabschiedet sie sich mit ihrem letzten Protokoll, welches wieder einige, manchmal gänzlich unbekannte, Geschehnisse ans Licht brachte. Langer Applaus, Standing Ovations und ein paar Tränen machten ihr den Abschied nicht leicht. Konstantin Balter, Lucien Denner und Philipp Schmidt alias „Die Wätz“  begaben sich auf eine besondere Fernwandertour, die, wie sich herausstellte, mit Wandern nicht viel gemein hatte. Das Publikum dankte den dreien für ihren närrischen Ausflug mit viel Applaus. Johanna Burger schlüpfte im Vortrag der „Knalldeifel“ überzeugend in die Rolle des Erwin Lindemann, der eine stattliche Summe im Lotto gewonnen hat. Der zweite Vortag des NCR Nachwuchses erntete die erste Rakete der Sitzungen. Einstudiert von Alina Burger brachten auch Kamerateam und Regisseur mit Sarah Lambrich, Annika, Kapp, David Lambrich, Leonie Sonne und Angelina Seibert eine reife Leistung der Jüngsten des Vereins auf die Bühne.

 

Wild tanzende Störche brachte die Truppe der „Rhäin Birds“ mit Christoph Hastenplug, Dieter Labisch, Frank Hochstein, Steffi Bonn und Maren Mallmann in den Saal. Mit bekannten Songs ließ der Animationsvortrag im Schwarzlicht keinen mehr auf den Stühlen sitzen. Der Schulmeister (Niklas Hüttner) belehrte das Publikum auf lustigste Art und Weise und bewies, dass er mit seinen jungen Jahren schon enorm beliebt bei den Narren ist. Gefolgt von einem Tanz der „Knappe Reggelscher“ in neuer Formation genoss das Publikum den von Maren Mallmann und Raffaela Müller einstudierten Tanz sichtlich. Neben den Trainerinnen selbst tanzten: Theresa Kapell, Friederike Hanß, Soraya Graeff und Patricia Metzenroth. Michelle Sonne war leider wegen Krankheit nicht einsatzfähig. Ein echtes Fastnachtsduo hat sich mit dem ehemaligen 9er-Rat Mitglied Birgit Berres und Ehrensitzungspräsident Ulli Hastenplug gefunden. Als reisendes Ehepaar zeigten sie die Tücken einer langjährigen Ehe in feinster Manier auf. So manches Ehepaar im Saal dürfte sich im humoristischen Beitrag wiedergefunden haben. „Ein Hoch auf uns“, das konnten die Mogweys (Martin & Rosi Hochstein, Nadja & Ramon Denner, Uwe und Frank Hochstein, Jessica Oldach, Vincent Hastenplug und Robin Dietz) nach 21 Jahren Rheinhöhen-Bühne laut schallend singen, bevor es nach zwei zusätzlichen Beiträgen weiter mit „Atemlos durch die Nacht“ ging. Sie sind auf den Kappensitzungen des NCR wie das Salz in der Suppe, also nicht mehr wegzudenken. Atemlos war nach der ernsten Halbzeit auch die Narrenschar, was teils vom Mitsingen aber in erster Linie dem Bühnenprogramm geschuldet war. Nach 2x11 Minuten Pause läutete der Elferrat die zweite Halbzeit ein.  Mit einem Michael Jackson Remix wurde die Tanzgruppe „Undergrounds“ (Marie Schmidt, Sophie Oldach, Heidi Straßburger, Nadja Denner, Rosi Hochstein und Jessica Oldach) angekündigt und zeigte mit schnellen Schritten ihr Können, bevor als Highlight Michael Jackson (Johannes Oldach) unter lauten Zurufen der anwesenden Mädels seinen legendären Moonwalk performte. 

Alljährlich wieder in der Bütt’ erwartet, sind die Rheinhöhen-Größen Jens Hüttner und Sascha Lauenroth, sowie Tobias Hölz. Als Bacchus strapaziert er die Nerven seiner zwei Umzugsmädchen, welche ausgesprochen frech über das Dasein als winkende und stets lächelnde Begleitung klagen. Die drei durften nicht unter zwei Raketen und ohne den geleerten Ehrenpokal die Bühne verlassen. Dank sei Bacchus. Im Gasthaus „Zur wilden Hilde- Was für eine Zu-Mythung“ trafen sich die allseits beliebten Bleedmänner (Patrick Günster, Robin Dietz, Roland Dietz und Mark Federhen) und schrieben Grimms Märchen in ihrer eigenen, äußerst seltsamen Form nieder. Selbst die Brüder Grimm hätten bei diesem Rheinhöhen-Ulk ihren Spaß gehabt. Grazile Elfen sah man danach auf der Bühne schweben. Die „Knappe Reggelscher“ (zusätzlich zur Garde-Formation: Selina Sonne und Laura Heß) zauberten mit einem passenden Musikmix und einem perfekten Showtanz Begeisterung in die Augen der Zuschauer. Walpurgisnacht ist Weinhexennacht, alljährlich gefeiert am 30. April Oberwesel und an diesem Abend auch bei der Rheinhöhe. Die neue Weseler Weinhex Mareike Mareike Schmidt stieg bei der gespielten Generalprobe aus dem Fass. Kein Auge blieb dabei trocken, zu schulden dem speziellen Humor der Leevögel (Andy Hellmuth, Mark Federhen, Jens Hüttner, Sascha Lauenroth, Simone Burger, Diana Günster, Stefanie Scherschligt und Lucia Lambrich). 

Die Leevögel, seit 18 Jahren nun schon auf der Bühne der Rheinhöhenfassenacht, waren auch in diesem Jahr wieder eine echte Bank im Programm. Laut wurde es zum Abschluss, als die „Scheuen Reben“ ihre Tanzbeine schwangen. Wie immer sprunggewaltig und dennoch adrett brachten sie das Winzerhaus zum Erbeben. Das Männerbalett des NCR (Florian und Lukas Hübel, Peter und Matthias Lambrich, Björn und Tobias Hölz, Christian Hilgert und Christian Oldach) wurde trainiert von Silke Hüttner, Rosi Hochstein und Nadja Denner. Die Stimmung im Saal war nun am kochen, so dass die abschließende Zugabe der lautstarke Abschluss eine gelungenen Abends darstellte.Das Finale brachte noch einmal alle Aktiven und das Prinzenpaar der KG Goubloch zusammen auf die Bühne. Für besondere Maskenkünste dankte der Vorsitzende Marion und Raffaela Müller. Den Mittelrhein als Bühnenbild kreierten Nadja und Ramon Denner. Im Anschluss an die Sitzungen wurde bis in die frühen Morgenstunden in Winzerhaus und in der Kellersektbar ausgelassen getanzt und gefeiert. Auch nach 52 Jahren ist die Rheinhöhenfassenacht kein bisschen müde. Frech, spritzig und ursprünglich – dieser Grundsatz hat auch 2015 wieder zahlreiche Besucher zum NCR gelockt. Keiner der begeisterten Narren wurde hier enttäuscht.

 

 

 

 

 

 

Text: Lucia Lambrich

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